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Gibt es eine richtige Reihenfolge damit Veränderung gelingt?
Ich Hinterfrage die Annahme, dass wenn wir uns nur richtig anstrengen, wir alles schaffen werden.
Und teile meinen Schlüsselmoment, bei dem ein Luftballon eine wichtige Rolle spielte, um in Veränderungsbewegung zu kommen.
Menschliche Systeme und organisationale Systeme haben mehr gemeinsam, wie man allgemein denkt. Es gibt überlieferte und altgewohnte Arten des Denkens, die in den Systemen für einen starken Erhalt des Bisherigen sorgen. Wenn sich Nachhaltig etwas ändern soll und wir andere Ergebnisse wollen dann müssen wir auch etwas anderes machen, um diese Ergebnisse zu bekommen, wir müssen unser Denken ändern und nicht an alten Denkmustern festhalten. Symptome direkt zu bekämpfen ist nicht mehr state of the art. In diesem Podcast erfährst du wie es anders geht.
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Gemeinsam mit dir nehme ich mir circa eine halbe Stunde Zeit. In diesem intensiven Meeting klären wir zusammen, wie ich dich unterstützen kann.
Im Anschluss entscheidest du in Ruhe, ob ich, Maike etwas für dich tun kann.
Natürlich findet dieses Gespräch ohne jede Berechnung und völlig unverbindlich statt.
Und noch was: Teile diese Episode gerne mit deinem Netzwerk!
Transkript der Episode
Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.
Hallo, hier spricht Maike und in dieser Episode geht es um die richtige Reihenfolge von Veränderungsschritten. Das Hinterfragen der weit verbreiteten Annahme, dass wenn wir uns nur richtig anstrengen, es schon schaffen werden. Und mein Schlüsselmoment, bei dem ein Luftballon eine wichtige Rolle spielte. Wer mich kennt, der weiß, dass ich mit richtig und falsch wirklich sehr bewusst umgehe. Und wenn ich sage, es geht um die richtige Reihenfolge von Veränderungsschritten, dann meine ich das so, denn man kann es tatsächlich falsch machen und es wird auch sehr häufig getan. Und du merkst vielleicht auch, dass mich das ärgert. Wir versuchen oft, uns als Menschen Situationen anzupassen und Dinge hinzukriegen und uns dafür übermäßig anzustrengen, weil wir meinen, wir müssten das tun. Aber wenn wir die Reihenfolge verändern, dann geht es viel leichter und wir sind nicht die Leidtragenden, wir Menschen. Und deshalb liegt mir diese Episode heute sehr am Herzen. Und es ist nicht nur bei Einzelpersonen so, das ist auch in Organisationen so, dass an der falschen Stelle angesetzt wird in Changeprozessen, dass die Menschen sich optimieren sollen. Nein, das ist nicht der erste Punkt, wo wir ansetzen. Wir beobachten die Symptome und die werden am Menschen sichtbar. Aber das ist nicht da, wo der erste Schritt ist zur Veränderung, zur nachhaltigen Veränderung. Es geht zurück auf einen Workshop, den ich gegeben habe. Und wie das so oft ist, man kann sich die Stühle da nicht aussuchen, wenn man in einem Raum hinkommt, man setzt sich da drauf. Und für alle Teilnehmer waren das äußerst ungünstige Stühle, nämlich die Sitzfläche kippte etwas nach hinten.
Das ist natürlich bequem, wenn man sich anlehnt und rein fläzen möchte, Aber es ist nicht gut, wenn man oder es ist nicht gut. Es ist nicht angenehm, wenn ich wirklich aufmerksam 6 bis 8 Stunden da drinsitzen möchte, denn es zieht mich runter und es macht mich müde. Wenn ich also auf so einem nach hinten geneigtem Stuhl sitze, dann kann ich den Stuhl als gegeben ansehen und mein Becken nach vorne schieben und mit Muskelkraft mich in eine aufrechte Haltung bringen. Und so fragte das auch eine Dame in dem Workshop. Wenn ich das nach vorne schieben des Beckens immer weiter übe und dadurch Muskeln aufbaue, dann geht es doch irgendwann von selbst, oder? Ja, das kann man machen. Es ist zum einen anstrengend und zum anderen unnötig Und es ist eine überlieferte und altgewohnte Art des Denkens. Nehmen wir jetzt ein Beispiel aus Organisationen. Wenn einem Unternehmen die Kunden wegbrechen und man dann gesagt bekommt Ihr seid nicht innovativ genug, ist oft der nächste Schritt, einen Innovationsworkshop zu veranstalten. Danach wird eine Projektgruppe gegründet und dann sagt vielleicht noch der eine Verantwortliche zum anderen Das müssen wir jetzt gut im Blick behalten, damit nichts schiefgeht. Ja, das ist eine überlieferte und althergebrachte Art des Denkens. Wir haben ein Symptom. Also diese Aussage des Kundens, man sei nicht innovativ genug. Und genau an der Stelle wird angesetzt mit einem Innovationsworkshop. Und ich sage, Das ist die falsche Reihenfolge, denn es führt zu Problemen bei der Einzelperson, die jetzt da auf ihrem Stuhl sitzt, die gegen eine schiefe Ebene anarbeitet.
Führt es einfach zu einer unnötigen Anstrengung und deshalb ist es nur von kurzer Dauer und auch noch von einem schlechten Gewissen begleitet, weil man es schwer durchhält. Und wenn ich es dann nicht schaffe, es dauerhaft zu halten, dann fühle ich mich mies. Oder ich habe eine mega Verspannung, weil ich es halt doch immer wieder versuche und auch wenn ich viel trainiere, es bleibt anstrengend. Es ist ein Bemühen gegen den Widerstand und ich möchte gerne, dass Veränderung leicht gelingt. Sie darf sich gerne komisch und seltsam, weil neu anfühlen, aber nicht mühsam. Das ist mein Kriterium für richtig oder falsch. Es ist für mich auch einfach nicht verständlich, dass ein menschlicher Körper sich einem Stuhl anpassen sollte. Der Stuhl soll doch dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Das Wichtigste aber ist, dass wir versuchen, etwas auf die gleiche alte Art zu verändern, mit dem Wunsch, dass etwas Neues geschieht. Wenn wir andere Ergebnisse wollen, dann müssen wir auch etwas anderes machen, um diese Ergebnisse zu erreichen. Wir müssen unser Denken ändern und nicht an alten Denkmustern festhalten. Und nun zum Beispiel in der Organisation. Wenn in der Firma die Projektgruppe Innovation ihre Arbeit begonnen hat, dann geht das Projektmanagement Theater erst richtig los. Die Menschen in der Projektgruppe bekommen besonders viel Aufmerksamkeit. Möglichst gewissenhaft werden die Projektpläne geführt und dann kontrolliert. Es finden regelmäßige Statusmeetings statt und die geleisteten Arbeitsstunden werden entsprechenden Kostenträgern zugeordnet, damit man nachvollziehen kann, wo das Geld eigentlich hingeflossen ist.
Und weil es so wichtig ist, wird dieses Projekt viel stärker gesteuert wie ein Routineprojekt. Das ist für alle Beteiligten sehr anstrengend, weil das Projektteam gleichzeitig versucht, den inneren Strukturen und seinen Anforderungen gerecht zu werden und das Projekt, das ja eine ganz andere Agenda hat, nach vorne zu bringen. Das ist wie Auto fahren, mit Gas geben und gleichzeitig auf die Bremse treten. Da werden Menschen, die etwas Innovatives entwickeln wollen und sollen, in ein altes Muster und Vorgehen hineingepresst. Auf alte Art und Weise will man etwas Neues, bisher Unbekanntes generieren. Das funktioniert nicht. Kommen wir nun zu Lösungen. Und hier geht es zuerst einmal darum, den Zusammenhang zu erkennen, dass es zwischen dem Symptom und meinem mich Bemühen einen Zusammenhang gibt und vielleicht einen anderen Lösungsweg und nicht Symptom direkte Umsetzung. Dann schau ich erst mal wie kann ich die Rahmenbedingung verändern und danach kommt das Feintuning. Also am Beispiel der Person, die auf dem Stuhl sitzt. Wenn die die Rahmenbedingungen verändern möchte, dann heißt es zuerst mal sich bewusst machen, was gibt es alles für Optionen. Sie könnte zum Beispiel auf der Stuhlkante vorne sitzen oder nach hinten angelehnt und die Unterstützung der Rückenlehne nutzen. Sie könnte auch einen Luftballon in die Lendenwirbelsäule schieben oder wenn der nicht zur Hand ist, einen, eine Jacke, einen Pulli, irgendetwas, was die Lendenwirbelsäule unterstützt. Sie könnte ein bewegliches Sitzelement einsetzen, auf das sie sich draufsetzt. Oder sie könnte einen anderen Stuhl auswählen.
Oder sie könnte auch immer wieder für kurze Zeit aufstehen. Das wären alles veränderte Rahmenbedingungen. Das Feintuning heißt jetzt Leichtigkeit und Ausbreiten im Körper erhöhen durch mentale Anweisungen. Das heißt, wenn also die besten Gegebenheiten da sind, die man im Moment erreichen kann, dann kann man schauen, wie kann sich das Körpersystem noch weiter ausbreiten, wie kann es sich entfalten, Wie kann aus einer Flachatmung eine weite Atmung werden? Wie kann ich meinen Blick wieder weit werden lassen und dadurch die Spannung in meinem gesamten Körper reduzieren? Und ich sag da jetzt mal so eine mögliche mentale Anweisung an das Körpersystem, um eine bestmögliche Koordination zu bewirken. Und vielleicht hörst du einfach zu und schaust mal, was mit deinem Körpersystem geschieht, während du da so dasitzt. Ich erlaube meinen Halsmuskeln loszulassen, so dass mein Kopf sich oben auf dem Atlas, dem allerobersten Halswirbel ausbalanciert, meine Wirbelsäule dem Kopf nach oben folgt und meine Sitzknochen nach unten loslassen, so dass mein gesamter Rumpf sich ausbreiten kann zwischen meinem Schädel oben und meinen Sitzknochen unten und ich ein dreidimensionales Volumen in meinem Körper erlaube. Und ich kann meine Füße wahrnehmen, wie sie mit dem Boden in Kontakt sind und meine Arme wie sie nach außen weg vom Rumpf loslassen. Mein Blick ist nach außen gerichtet und erlaubt Weite und Raum und entscheide, ob du dich jetzt in diesem Moment frei auf deine Sitzknochen setzen möchtest, sodass dein Körper sich ausbalanciert oder ob du dich anlehnen möchtest. Beides ist völlig in Ordnung. Und dann spul vielleicht grad noch mal zurück und hör dir diese mentalen Anweisungen einfach noch mal an! Wenn wir also wieder in die Firma zum Innovationsprojekt schauen, da ist es interessant, dass wir, bevor überhaupt ein Innovationsworkshop geplant wird, erst mal hinschauen, was zu diesem Mustern geführt hat.
Dazu, dass Kunden sagen, wir wären nicht innovativ genug. Welche Strukturen und tagtäglich Verhaltensweisen in unserem Unternehmen haben vielleicht dazu geführt, dass wir weniger innovativ sind? Vielleicht gibt es so viele Begrenzungen in den internen Prozessabläufen, dass Innovation dadurch einfach gehemmt wird. Und hier sind wir bei einem ganz wichtigen frühen Schritt. Wir stellen einen Zusammenhang her zwischen dem Verhalten der Menschen, den Strukturen und schauen uns erst mal die Muster an. Mark Poppenburg erzählte mir in einer anderen Episode von einer Firma, wo es der Geschäftsleitung darum ging, keine Abhängigkeiten zu dem Chef der Entwicklungsabteilung entstehen zu lassen, weil man damit zuvor schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Dies führte dann aber als Ergebnis dazu, dass die Entwicklungsleiter sich schnell immer wieder verabschiedeten und wechselten und hatte auch nichts mit der eigentlichen Abteilung zu tun. Es ist nicht einfach, sich solche Kulturmuster und gewachsenen Strukturen anzuschauen, die dann ja zu einem tagtäglichen Verhalten führen, das allen normal erscheint. Diese Zusammenhänge zu erkennen, ist der allererste Schritt und braucht eine systemische Sicht auf das Ganze. Das ist nicht einfach, weil auch sehr ungewohnt. Und da hilft ein Blick von außen durch einen externen Berater oder eine externe Beraterin. Und durch diese Erkenntnis kann oft schon dann durch kleine Interventionen eine große Wirkung entstehen und vielleicht auch einige andere Symptome mit beseitigt werden, die auch auf die Strategie zurückzuführen ist.
In diesem Fall die Strategie, keine Abhängigkeiten von Entwicklungsleitern entstehen zu lassen. Und wenn diese Bedingungen geklärt sind und es sinnvoll sein sollte, ein Projekt zu starten, dann kann man auch dies tun. Allerdings sollte dies ein Schutzprojekt sein, das heißt, es findet keine Kontrolle von außen statt. Das ganze Projektmanagement Theater, das ich zuvor beschrieben habe, wird nicht gemacht. Das Projektteam kann sich ausprobieren und ungewöhnliche Wege gehen. Bei Innovation geht es um viele unbekannte Dinge, neue Ideen, Entscheidungen, die zum Ersten Mal getroffen werden müssen, und einer Kommunikation innerhalb des Teams, das den Blick klar beim Kunden und dessen Bedürfnissen hat. Es ist also wichtig, dass diejenigen, die entscheiden, dass es jetzt ein Schutzprojekt gibt, dann loslassen und sich nicht mehr einmischen. So, und jetzt noch mal ganz klar auf den Punkt gebracht Erstens die Zusammenhänge erkennen Welche Strukturen haben zu den Symptomen geführt? Zweitens die Rahmenbedingungen ändern. Und drittens nun die Menschen sich entfalten lassen. Ich magister an dieser Stelle einen Schlüsselmoment teilen. Ja, ich habe eine Weile lang unterrichtet in einer Fachschule für Erzieherin das Fach Körper und Bewegung. Und da war es so, dass wir am Anfang das erste halbe Jahr in der Turnhalle gearbeitet haben. Das war recht einfach, wenn die jungen Leute in Bewegung waren, die waren so zwischen 16 und 20, etwa vom Alter her. Und dann irgendwann kam aber der Zeitpunkt, wo wir KlassenraumUnterricht machen durften bzw mussten.
Denn ich habe dann gemerkt, dass es für mich als Lehrkraft total anstrengend war, da vorne zu stehen und oder zu sitzen. Aber gegenüber hatte ich eine Klasse von 25 bis 30 Leuten, die mehr oder weniger alle in ihren Stühlen hingen. Ich habe mich dann also gefragt Wie kann ich Bewegung in das Sitzen bringen, damit es mir selbst besser geht und ich mir die schlaffen Gestalten nicht mehr anschauen muss und als Resonanz in mir selbst zusammensacke? Und da hatte ich die Idee, einen Luftballon einzuführen. Ich habe also in der nächsten Stunde eine ganze Tüte Luftballons mitgebracht, habt die Schüler und Schülerinnen gebeten, die aufzublasen und habe sie dann gebeten, die zwischen die Lendenwirbelsäule und die Rückenlehne zu tun, sich erst mal ganz nach hinten anzulehnen, nicht anzulehnen, ganz nach hinten an den Rand zu rutschen und sich dann mit dem Luftballon anzulehnen und wirklich sich auch zu trauen, das Gewicht nach hinten abzugeben. Das war erst so ein bisschen ein kritischer Moment, aber nach und nach haben sich dann alle getraut, haben sich angelehnt. Und das Tolle ist, mit dem Luftballon gibt es dann so ein so einen Schwung, so eine kleine Bewegung, ein Vor und Rückschwingen und ich habe da erstmal gar nicht viel zu gesagt und habe nur ein paar Fragen gestellt, wie anstrengend das ist, wie sie ihre Atmung wahrnehmen. Der Schlüsselmoment für mich war, als einer der Schüler sagte und das war so ein so ein großer, schlaksiger Kerl, der, der hatte so eine Hose an, die fast in den Knien hing und schlurfte immer mehr so durch die Gegend.
Und der sagte dann also, wenn ich so einen Luftballon hätte, dann würde ich auch öfter aufrecht sitzen. Und das war für mich einfach wirklich ein tolles Kompliment. Klar, wir haben dann überlegt, wie sie das machen könnten, dass sie die Luftballons auch immer wieder zur Verfügung haben Und ob sie das immer wieder gemacht haben, das weiß ich nicht. Aber zumindest in meinen Stunden schon, Denn ich habe das aus purer, aus purem Selbstschutz oder Selbstfürsorge gemacht. Und meine Rahmenbedingungen, in diesem Falle das war die Schulklasse, bestehend aus den Schülern und Schülerinnen und den nicht angemessenen Sitzmöbeln. Darüber brauchen wir aber jetzt nicht zu reden. Ja, und diese Rahmenbedingungen, die ich da vorgefunden habe, die habe ich für mich verändert. Du kannst es auch mal ausprobieren. Besorgt dir Luftballon den nicht zu prall aufblasen, wenn du den mit den Händen schön immer wieder zusammendrücken kannst und der nachgiebig ist, dann hat er die richtige Größe. Und dann probiere mal aus den zwischen deine Lendenwirbelsäule und die Rückenlehne zu tun und dich anzulehnen, so dass du immer mal wieder eine bewegliche Alternative beim Sitzen hast. Und dann frag dich, während du so vor dich hin schwingst, wo stockt es gerade? Welche Zusammenhänge könnte es geben und welche Rahmenbedingungen führen dazu? Und was für Optionen hätte ich noch? Also in diesem Sinne kauft ihr als Erinnerungshilfe einen oder mehrere Luftballons und bringe dadurch Veränderungsbewegung in dein Leben für mehr Gesundheit und Erfolg.
Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.
Ich begleite Menschen und Organisationen in der Veränderung.