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In dieser Episode geht’s um die Kernkompetenz Aufmerksamkeitsfokussierung.
Du erfährst welche verschiedenen Formen der Aufmerksamkeit es gibt und wie der analoge Mensch im digitalen Zeitalter überleben kann.
Es gibt ein praktisches Beispiel wie wir den „Aufmerksamkeitsmuskel“ trainieren können.
Außerdem teile ich in meinen Schlüsselmoment, wie ich dem Anrempeln als Wachrüttler eine neue Bedeutung gegeben habe.
Ein Großteil dieser Episode bezieht sich auf das Buch „CHANGE! geschehen lassen“.
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Gemeinsam mit dir nehme ich mir circa eine halbe Stunde Zeit. In diesem intensiven Meeting klären wir zusammen, wie ich dich unterstützen kann.
Im Anschluss entscheidest du in Ruhe, ob ich, Maike etwas für dich tun kann.
Natürlich findet dieses Gespräch ohne jede Berechnung und völlig unverbindlich statt.
Und noch was: Teile diese Episode gerne mit deinem Netzwerk!
Transkript der Episode
Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.
Hallo, hier spricht Maike. Ja, Der Titel dieser Episode heißt „Unser knappes Gut. Die menschliche Aufmerksamkeit.“ Und deshalb geht es hier darum, dass wir eine Kernkompetenz haben. Und zwar heißt die Aufmerksamkeitsfokussierung. Was es damit auf sich hat, wirst du in dieser Folge hören. Es geht auch um verschiedene Formen der Aufmerksamkeit und der analoge Mensch im digitalen Zeitalter. Wie wir den Aufmerksamkeitsmuskel trainieren können und wie Anrempler Wachrüttler sein können. Ich möchte mit einem Zitat von Satya Nadella beginnen.
Wir bewegen uns von einer Welt, in der die Rechenleistung knapp war, zu einer Welt, in der sie jetzt fast unbegrenzt ist und in der das wirklich knappe Gut zunehmend die menschliche Aufmerksamkeit ist.
Zitat Ende.
In unserem privaten und auch beruflichen Umfeld sind wir mannigfaltigen Ablenkungen ausgesetzt, angefangen bei den sozialen Medien, die um unsere Aufmerksamkeit buhlen, über aufpoppende Emails, die gelesen und bearbeitet werden möchten, bis hin zu den Kollegen und Mitarbeitern, die verschiedene Anliegen haben. Zur Werbung, die überall auf uns einprasselt, diversen Angelegenheiten, die erledigt werden wollen und inneren Ansprüchen, denen wir versuchen gerecht zu werden. Boah, das Meer der möglichen Ablenkungen ist groß und vereinnahmende. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Meinen wir, dass wir uns all diesen Dingen widmen müssen? So kann keine Fokussierung, keine Konzentration und keine damit einhergehende befriedigende Aufgabenlösung stattfinden. Wir sind dann überall ein bisschen, aber nicht im Hier und Jetzt und bei uns selbst. In der Arbeitswelt hat in der Vergangenheit eine sogenannte Arbeitsfragmentierung um sich gegriffen.
Diese ist zum einen auf das tayloristische Konzept in den Zeiten der Industrialisierung zurückzuführen. Das bedeutet, dass Arbeitsprozesse in viele Einzelteile zerlegt werden und für den Mitarbeiter nicht mehr als Ganzes erfahrbar sind. Diese Aufgaben sind weitestgehend nicht in Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung zu lösen, sondern werden an willkürlichen Stellen von anderen Personen durchbrochen und kontrolliert. Eine Unzufriedenheit und eine Unbefriedigung der Beteiligten sind die Konsequenzen dieses Vorgehens. Auch dadurch werden Konzentration und Produktivität erschwert. Eine weitere Bedeutung in unserem digitalen Zeitalter hat die Fragmentierung der Arbeitsprozesse durch auferlegte oder selbst verursachte Unterbrechungen bei Wissensarbeitern. In einem Microsoftbericht von 2015 wurde der Zusammenhang zwischen Aufmerksamkeitsspanne und Mediennutzung herausgearbeitet. Nach den Akademikern Zolberg und Mather existieren drei Formen der Aufmerksamkeit kontinuierliche Aufmerksamkeit, selektive Aufmerksamkeit, wechselhafter Aufmerksamkeit. Die kontinuierliche Aufmerksamkeit benötigen wir bei der Konzentration auf sich wiederholende Aufgaben. Bei der selektiven Aufmerksamkeit schützen wir die eigene Konzentration vor Ablenkungen, so dass wir unsere Leistung kontinuierlich aufrechterhalten können. Bei der wechselhaften Aufmerksamkeit wechselt unser Gehirn konzentriert zwischen unterschiedlichen Aufgaben mit teilweise verschiedenen benötigten kognitiven Fähigkeiten. Sowohl die kontinuierliche als auch die selektive Aufmerksamkeit korrelieren negativ mit dem Volumen des Medienkonsums der Social Media Verwendung, dem Multiscreening Verhalten und der Aneignung von Technologie. Die genannten digitalen Verhaltensweisen verbessern ausschließlich die Fähigkeit der wechselhaften Aufmerksamkeit. Besonders Multiscreening steht im positiven Zusammenhang mit Multitasking. Also die Probleme kommen hier von dem eigenen Anspruch, sich möglichst vielen Dingen gleichzeitig zu widmen, der Arbeitsfragmentierung durch Unterbrechungen und einer ungünstigen digitalen Verhaltensweise.
Was bedeutet das nun für unsere Arbeitsweise und wie wir mit uns selbst umgehen? Energy flows where attention goes deutsch? Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle. Diese führen wiederum zu Handlungen und Entscheidungen, welche unser Leben bestimmen. So stellt es einen großen Unterschied dar, ob wir uns beispielsweise um unsere Gesundheit oder um unsere Krankheit kümmern. Geben wir die Energie dem Problem oder der Lösung. Konzentration entsteht bei bewusster Aufmerksamkeitslenkung auf ein Thema durch ein Hineinfinden in dieses Thema, die Auseinandersetzung damit und die Konzentration vergessen wir die Zeit und es entsteht ein Flow. Durch dieses harmonische Fließen können wir anstehende Aufgaben und Projekte mit Leichtigkeit lösen und vollkommen neue Wege finden. Also es geht von der Aufmerksamkeitsfokussierung über die Konzentration hinein in den Flow. Es ist nicht möglich, das Arbeiten im Flow ruckartig einzuschalten. Jedoch können wir die Aufmerksamkeit bewusst lenken und steuern, die eine Grundvoraussetzung für das Flow Erlebnis ist. Eine Herausforderung stellt die Dosierung der Aufmerksamkeit dar. Wir können über oder unter fokussiert sein. Beim über Fokus geraten wir leicht in eine Fixierung, die sich durch ein übermäßiges Bemühen, geprägt von Anspannung auszeichnet. Durch diese Überfokussierung schwinden Leichtigkeit und Flow. Unsere Gesellschaft ist leider allzu oft von dieser negativen Ausprägung der Aufmerksamkeit durchdrungen. Schon die Aussage, dass wir uns jetzt endlich mal konzentrieren wollen, hat häufig einen negativen Beiton der Anstrengung vermittelt. Auch zeigt sich beispielsweise in der Ermahnung zur teilweise sinnbefreiten Erledigung von Schularbeiten oder in einem Erwachsenen perfektionistischen Anspruch an die Arbeit, der jede Frische und Freude aus der Tätigkeit zieht.
Die Aufmerksamkeit Überfokussierung. Beim Unterfokus nehmen wir alle Ablenkungen, die um uns herum aufpoppen und unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen, an. Wir wechseln dann permanent mit unserem Interesse von Punkt zu Punkt, von Aufgabe zu Aufgabe, von Idee zu Idee, ohne voranzukommen. Eine besondere Form der Unterfokussierung ist das Mind-Wandering, das Gedankenwandern. Dieses zeigt sich besonders, wenn Menschen beim Erzählen immer wieder abschweifen und neue Türen aufmachen, anstatt endlich auf den Punkt zu kommen. Gerade im Businessbereich stellt sich das als mühsam und anstrengend dar. Oft wissen wir nach den Ausschweifungen in Meetings nicht wirklich, was diese Menschen eigentlich sagen wollten. Wie geht das nun also konkret? Wir können nicht das Leben eines Eremiten führen, wenn wir in einer westlich geprägten Zivilisation leben. Wir können aber lernen, mit den Ablenkungen umzugehen. Wollen wir eine gesunde Form der Aufmerksamkeitsfokussierung erreichen? Dürfen wir lernen, die um uns herumschwirrenden Möglichkeiten als Einladungen zu betrachten? Wir können uns entscheiden, welche Einladung wir annehmen und welche nicht. Wir brauchen nicht auf jedes Pferd aufzuspringen, sondern dürfen auswählen. Die Aufmerksamkeitsfokussierung kann, wie ein Muskel trainiert werden. Einige haben dies bereits in der Schulzeit gelernt, andere nicht. Allem voran steht die innere Entscheidung, dass wir uns bewusst auf etwas einlassen möchten, dass wir uns bewusst auf etwas fokussieren wollen.
Wir dürfen uns auf uns selbst, auf den Moment und darauf, eine Erfahrung machen zu wollen, einlassen. Viele von uns kennen die Situation, sich während des Studiums oder der Ausbildung mit einem Thema beschäftigt haben zu müssen, an dem wir vorerst kein Interesse hatten. Durch die proaktive Auseinandersetzung mit dem Thema kam es dazu, dass wir tatsächliches Interesse für das Gebiet entwickelten. Das neu erarbeitete Wissen als Zugewinn betrachteten und auch hier im Fluss recherchieren, arbeiten und lernen konnten. In fast jedem Thema verbergen sich Bestandteile, die uns betreffen, von denen wir profitieren. Diese Erkenntnis zeigt sich besonders deutlich im Umgang mit Menschen. Immer wieder passiert es uns, dass wir Vorurteile haben und dadurch Desinteresse an der Person. Wenn wir uns aber in einer Situation befinden, in der wir beispielsweise Zeit mit diesem Menschen aufgrund der Arbeitssituation verbringen müssen, könnten wir überrascht werden. Plötzlich erkennen wir neue Facetten, Hintergründe, die uns berühren, Themen, die uns verbinden und Eigenschaften, die uns ansprechen. Indem wir uns bewusst auf Neues einlassen, können wir Themen und Menschen in unser Leben hineinlassen und dadurch unseren Horizont erweitern. Zum Erreichen einer Aufmerksamkeitsfokussierung können wir unseren Fokus auf uns, auf Menschen, auf unser Umfeld, auf Themen oder auf Dinge richten. Wir dürfen zuerst feststellen, wo wir uns mit unserem Fokus befinden. Sind wir bereits fokussiert oder immer noch zerstreut? Lassen wir den Fokus einen Moment verweilen und lösen wir ihn dann wieder? Wollen wir ziellos umherschweifen und uns treiben lassen? Wenn wir die Aufmerksamkeit im Moment halten möchten, beispielsweise im Gespräch mit anderen oder wenn wir in einem Raum mit vielen Menschen sind und ganz offen und präsent sein wollen, können wir uns die Aufmerksamkeit wie ein Schmetterling vorstellen, der von Blüte zu Blüte fliegt und sich überall einmal niederlässt, aber sich nicht festsaugt.
Das gibt Leichtigkeit. Es ist nicht mit dem Gedanken Wandern zu vergleichen, denn dort schweifen die Gedanken planlos umher und lassen sich gar nicht nieder. Bei dem Bild mit dem Schmetterling ist es eine bewusste Entscheidung, erst diesen, dann jenen Platz einzunehmen. Erst dieses, dann jenes Gespräch zu führen. Erst diese und dann die nächste Erfahrung zu machen. Zum Erreichen der Fokussierung bieten sich zwei verschiedene Zugänge an Erstens Wir richten die Aufmerksamkeit auf uns selbst, mit uns als Anker, der uns Halt und Orientierung gibt. Dies kann über die Atmung und Körperwahrnehmung geschehen. Wir können ähnlich dem Schmetterling durch unseren Körper fliegen, uns innerlich und äußerlich spüren und von dort aus die Umgebung mit einbeziehen. Wir verorten uns erst in uns selbst und nehmen dann die Umwelt mit hinzu. In diesem fließenden Wechsel von uns zur Umgebung darf sich Schwung und Leichtigkeit zeigen. Wir spüren uns und nehmen dann das Umfeld wahr. Die zweite Möglichkeit ist so, dass wir unsere Aufmerksamkeit zuerst auf etwas außerhalb von uns richten. Wir können die Natur betrachten wogende Baumwipfel, fließendes Wasser, fallende Blätter usw. Wir versenken uns in den Anblick der Natur, um dann von dort aus mit dem Fokus zu uns selbst zu wechseln.
Auch Kunst, Malerei, Musik, Düfte usw. können dieser Ausgangspunkt sein, von welchem wir dann nach innen wandern. Da wir Menschen verschieden sind, haben wir hier verschiedene Zugänge. Als Ziel darf uns diese kontemplative Situation in den Kontakt mit uns selbst bringen. Und liebe Zuhörerin, wenn du magst, dann probier doch jetzt mal beide Versionen aus und finde heraus, was dein Zugang ist. Zuerst die Aufmerksamkeit bei dir und dann die Umgebung, das Umfeld hinzunehmen oder zuerst im Außen die Konzentration auf etwas richten und danach dein inneres Erleben hinzufügen. Und du wirst merken, was dir leichtfällt. Und das ist gut. Es geht nicht darum, beides zu können, sondern einfach einen Zugang zu finden, mit dem man dann weiter diesen Muskel der Aufmerksamkeit trainieren kann. Gibt es irgendwelche Gefahren, die hier lauern? Ja. Wenn wir uns selbst nicht spüren, ist es schwierig, die Balance zwischen Über und Unterfokus zu finden. Beim Überfokussieren besteht die Gefahr, in einen Tunnelblick zu geraten. Bemühungen und Anstrengung sind die Folge statt Leichtigkeit und Flow. Beim Unterfokus könnte es wiederum passieren, dass wir in eine Antriebslosigkeit und das Gedankenwandern hineingleiten. Die Folgen wären Zerstreuung und Lethargie statt Leichtigkeit und Flow. Das heißt, es ist essenziell wichtig, sich selbst zu spüren, Also immer wieder mal so einen persönlichen Check in mit sich zu machen, um möglichst nah an sich selbst dran zu sein, um die Balance zwischen Über und Unterfokus zu finden.
Ja, und nun zu meinem Schlüsselmoment, dem Anrempler, den ich mittlerweile als Wachrüttler begreife. Wenn ich mit meiner Aufmerksamkeit mal nicht bei dem bin, was ich gerade tue, dann bekomme ich von meinem Körpersystem eine hilfreiche Rückmeldung in Form von Anrempeln. Nach einigen spitzen Kanten in meinen Armen oder Beinen kapiere ich es dann endlich und schmunzle erstmal über mich, Stoppe in dem, was auch immer ich gerade getan habe. Halte also erstmal inne und koordiniere mein Körpersystem. Und das gelingt mir besonders leicht, wenn ich mit meinen Augen meine Hände beobachte, also die Hand Augen Koordination aktiviere und wenn ich zum Beispiel gerade Geschirr einräume in den Schrank und auch am lauten Klappern schon höre, dass ich nicht ganz bei dem bin, was ich gerade tue. Dann nehme ich meine Augen und schaue meine Hände an, wie sie den Teller greifen, wie sie nach oben in das Fach gehen, wie sie den Teller absetzen, wie die Hände zurückkommen, wie sie das nächste Geschirrstück umfassen. Das heißt natürlich auch Entschleunigung. Und dadurch wird die Koordination meines gesamten Körpersystems deutlich besser. Und ein wichtiger Faktor ist dabei, dass ich eben auch über mich selbst schmunzeln kann und mich nicht über meine blauen Flecke ärgere.
Ja, in diesem Sinne entscheide bewusst, wohin du deine Aufmerksamkeit lenken möchtest, denn dort fließt die Energie hin, dort kommt Bewegung ins Spiel für mehr Gesundheit und Erfolg.
Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.
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