Episode 46 – Rettungsanker in turbulenten Zeiten Teil 4

Transkript der Episode

Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.

Hallo und herzlich willkommen! Hier ist Maike. Schön, dass du dabei bist. In dieser Episode geht es um Rettungsanker in turbulenten Zeiten und es wird wieder zwei Rettungsanker geben. Der eine heißt Konsequenzen und der andere Es dauert so lange, wie es dauert. Es gibt schon drei weitere Episoden hier in dem Podcast, in denen ich jeweils zwei Rettungsanker vorgestellt habe. Wenn du da reinschauen möchtest bzw reinhören möchtest, dann sind das die Episoden vier, sieben und 33.. Ja, was sind Rettungsanker überhaupt? Es sind leichte und schnell umsetzbare Praktiken. Sie ermöglichen ein kooperatives Zusammenarbeiten auch unter Hochdruck und Gegenwind und steigern zusätzlich das eigene Wohlbefinden. Na ja, ja und nein. Die Interventionen sind einfach und schnell, weil es nur einer Entscheidung bedarf, um sie umzusetzen. Leicht sind sie deshalb aber noch lange nicht. Und leicht fallen tun sie auch nur den wenigsten, denn die Interventionsangebote rütteln an den eigenen Werten und Bedürfnissen. Der englische Satz beschreibt es sehr treffend „it’s simple, but not easy“. Es handelt sich hierbei um kraftvolle Entscheidungen, die einen veränderbaren Umgang mit scheinbar Unveränderbarem ermöglichen. Das Angebot an Rettungsankern enthält Schlüsselsätze oder Schlüsselfragen, an die wir uns bei hohem Seegang erinnern können und die wie eine Rettungsweste oder ein Anker das Überleben sichern. Unangenehm ist es wahrscheinlich trotzdem. Und nass werden wir auch, aber es mildert das Schlimme ab und macht Probleme dadurch etwas leichter. Damit die Aneinanderreihung von Worten hilfreich wirken kann, müssen diese mit Sinn gefüllt sein und mindestens einmal durchdacht und innerlich abgenickt und bestätigt sein.

Du bist eingeladen, zuerst den Schlüsselsatz und dann den Text zu hören, während du gleichzeitig in dich hinein spürst. Entsteht da eine Resonanz in dir? Der somatische Marker, also das körperliche Zeichen, signalisiert im besten Falle Weite, Raum, Lebendigkeit und Ausatmen eine ausgewogene Körperspannung? Oder zaubert er ganz unwillkürlich ein Lächeln ins Gesicht? Taucht keine der beschriebenen Reaktionen auf? Ist es für dich nicht der passende Rettungsanker oder nicht der richtige Moment? Das ist kein Problem. Es gibt ja mehrere auf dem AngebotSbuffet. Das Schlüsselwort des ersten Rettungsankers heißt Konsequenzen. Und jetzt spüre genau hin, ob es da eine Resonanz gibt. Wenn du die nächste Frage hörst, die besonders wirkungsvoll ist, wenn es um Entscheidungen geht. Bin ich bereit, die Konsequenzen für mein Tun zu tragen. Ja, dann kann ich mich für das entscheiden, was zur Auswahl steht. Nein. Dann sind wir nicht bereit, die Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen. Je nachdem, um was es bei der Entscheidung geht, sollten wir die Finger davon lassen. Oder wir sind noch nicht an dem Punkt. Wir können uns fragen, Was bräuchte ich, dass ich bereit wäre, die Konsequenzen zu tragen? Gäbe es irgendeine Form von Unterstützung, die es mir ermöglichen würde, die Konsequenz meines Handelns zu tragen? Wenn auch hier ein klares Nein kommt, dann wirklich die Finger davon lassen.

Und wie war das so? Gibt es eine Resonanz in dir, wenn du das hörst? Steht gerade eine Entscheidung an, bei der dieser Ankersatz bzw diese Ankerfrage hilfreich ist? Wenn ja, dann passt die Schlüsselfrage für dich im Moment. Vielleicht ist es dann eine gute Idee, die Frage auf einen Post IT Zettel zu schreiben und sie dir immer wieder mal zu stellen, wenn du auf den Post it schaust, der zum Beispiel am Kühlschrank, dem Badezimmerspiegel oder und im Auto klebt. Der zweite Rettungsanker, heißt Es dauert so lange, wie es dauert. Und nun spüre auch wieder in dich hinein, ob es da eine Resonanz gibt. Es dauert so lange, wie es dauert. Es gibt ein afrikanisches Sprichwort, das lautet Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Es gibt viele Anforderungen und manchmal rufen alle hier und wollen sofort erledigt werden. Was ist da eine sinnvolle Vorgehensweise? Denn es ist klar, dass wir dem Anspruch nicht gerecht werden können, so gern eine Seite von uns das auch tun würde. Dinge, die man innerhalb von zwei Minuten erledigen kann, erledigen zum Beispiel eine kurze Rückmeldung per Mail anrufen oder einen Termin mit dem Kollegen direkt im Nachbarbüro abklären. Für intensivere Arbeitsaufgaben kann es sinnvoll sein, sich Zeit zu blocken und in der Zeit Aufgaben zu bündeln, die eine ähnliche Arbeitsstruktur verlangen. Mit der nötigen Konzentration kann man die dann in Ruhe abarbeiten.

In Kontexten, wo ein Prozess angestoßen wird, wo es um Entwicklung oder Forschung geht, da ist es äußerst ungünstig, Zeitdruck aufzubauen. Ungeduld führt zu vorschnellem Handeln. Sich Zeit lassen. In die Tiefe gehen. Loslassen. Wieder hervorholen. Neu betrachten. Weiter damit beschäftigen. Ja, es dauert so lange, wie es dauert. Es gibt auch die Aussage Unter Druck entstehen Diamanten. Und auch dies stimmt. Wenn ich weiß, dass ich nur eine Stunde zur Verfügung habe, um eine Präsentation vorzubereiten, dann bündeln sich alle Energien in mir und es wird eine gute Präsentation nach 60 Minuten fertig sein. Im letzten Moment kommt noch die entscheidende Idee oder Erkenntnis, die das Ganze vielleicht zu einem Diamanten werden lässt. Aus meiner Erfahrung kommt dieser letzte Moment immer, egal ob ich eine Stunde oder einen Tag zur Verfügung habe. Er kommt also nach 55 Minuten oder nach 23 Stunden und 45 Minuten und das System stellt sich auf das Zeitmaß ein. Das ist faszinierend und ich habe es schon oft beobachten können, bei mir und auch bei anderen. Im Umgang mit der Zeit geht es also erstmal darum zu entscheiden wie lange brauche ich voraussichtlich für die Tätigkeit? Und dann In welchem Kontext findet sie statt? Habe ich allein die Verantwortung oder ist es eine Teamarbeit? Geht es darum, etwas schnell zu erledigen oder dem Gras Zeit zu lassen, dass es wachsen kann? Also zuerst diese Fragen nach dem Kontext klären und dann ganz entspannt mit Schwung loslegen.

Der zweite Rettungsanker hat eigentlich drei Sätze, die aus meiner Sicht zusammengehören. Es dauert so lange, wie es dauert, ist die Überschrift. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Steht auf der einen Seite des Spektrums und. Unter Druck entstehen. Diamanten steht auf der anderen Seite des Spektrums. Irgendwo dazwischen spielt die Musik. Wo spielt deine Musik? Bei welchem Satz spürst du eine positive Rückmeldung von deinem Körpersystem? Du hörst die drei Sätze gleich noch mal und lasse dir Zeit zu hören und gleichzeitig zu spüren. Es dauert so lange, wie es dauert. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Unter Druck entstehen Diamanten. Wann konntest du einen somatischen Marker deutlich spüren? Also so ein körperlich markantes Gefühl. Dann ist dieser Schlüsselsatz und dieser Rettungsanker für dich im Moment hilfreich und du kannst ein bisschen weiter hinschauen. Also schau mal, welcher dieser beiden Rettungsanker für dich gerade im Moment hilfreich ist. Konsequenzen? Oder? Es dauert so lange, wie es dauert. Und schreib vielleicht einen Post it, den du dir an deinen Screen klebst, um für eine gewisse Zeit immer wieder daran erinnert zu werden. Und wenn du magst, hör dir noch die drei anderen Teile an mit den Rettungsankern für turbulente Zeiten. Die Episoden vier, sieben und 33 In diesem Sinne Lade Veränderungen ein mit Rettungsankern für mehr Gesundheit und Erfolg.

Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.