Episode 56 – Die Flow-Rutschbahn

In der heutigen Episode dreht sich alles um die faszinierende Welt des Flowzustands und wie man mithilfe einer metaphorischen „Flow-Rutschbahn“ mühelos in diesen Zustand eintauchen kann. Ich gebe Einblicke, wie man die optimalen Voraussetzungen für den Flow schafft und welche Hindernisse dem Flowleben im Wege stehen können. Dabei biete ich eine umfassende Checkliste für den Flow sowie einen Überblick über den Flowkreislauf, der die verschiedenen Phasen des Flowerlebens beschreibt.

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Inhalt der Episode

In der heutigen Episode dreht sich alles um die faszinierende Welt des Flowzustands und wie man mithilfe einer metaphorischen „Flow-Rutschbahn“ mühelos in diesen Zustand eintauchen kann. Ich gebe Einblicke, wie man die optimalen Voraussetzungen für den Flow schafft und welche Hindernisse dem Flowleben im Wege stehen können. Dabei biete ich eine umfassende Checkliste für den Flow sowie einen Überblick über den Flowkreislauf, der die verschiedenen Phasen des Flowerlebens beschreibt.

Darüber hinaus teil ich persönliche Erfahrungen und praktische Interventionen, die das Loslassen fördern und den Weg in den Flow erleichtern können. Von der Aktivierung der Sinne bis hin zu kreativen Prozessen und Naturbegegnungen erfährst du, wie du dich aus dem Stressmodus lösen und in die Offenheit und Weite des Flows eintauchen kannst.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Schlüsselmoment nach dem Flow, in dem ich einen persönlichen Einblick teile und zeige, wie wichtig es ist, sich in dieser Phase der Regeneration selbstfürsorglich zu begegnen. Durch Verständnis für die verschiedenen Phasen des Flowkreislaufs und das bewusste Erleben dieser Zustände kannst du mehr Gesundheit und Erfolg in dein Leben bringen.

Ein Großteil dieser Episode bezieht sich auf das Buch „CHANGE! geschehen lassen“.

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Maike Lenz-Scheele

Transkript zu dieser Episode

Transkript der Episode

Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.

Hallo und herzlich willkommen hier ist Maike.

In der heutigen Episode geht es um die Flow-Rutschbahn, das heißt, wie man am besten in den Flow hineinrutschen kann und was dem Flowerleben im Wege steht. Ich gebe dir eine Checkliste für den Flow mit an die Hand und ich stelle den Flowkreislauf vor. Und im Schlüsselmoment, da teile ich das Loch nach dem Flow. Was du jetzt als folgendes hörst, ist tatsächlich ein Auszug aus meinem Buch Change geschehen lassen. Und es ist aus dem Herzstück in der Mitte, dem vierten Kapitel. Da habe ich nämlich ganz viele Praxisbeispiele zusammengefasst. Die Flowrutschbahn bietet eben die Möglichkeit, über verschiedene Interventionen oder Praktiken leichter in den Flow zu kommen. Und ich lese dir jetzt dieses Kapitel vor. Das ist Kapitel 4:00 3:03. Die Flowrutsch bahn und ergänze es aber auch um aktuelle Dinge. Der Begriff Flow wurde in den 1970 er Jahren von Mihai Tsigschen Mihai geprägt. Aus diesen Anfängen hat sich eine ganze Flowforschung entwickelt, die das Phänomen untersucht, um es für möglichst viele Menschen nutzbar zu machen. Und an dieser Stelle möchte ich gerne auch das Flow Genome Project von Stephen Kotler und Jamie Wiley erwähnen, denn das hat mich sehr geprägt und die haben den Flow Kreislauf entwickelt. Oder Flow Circle. Dann im Flow gelingen ganz mühelos großartige Leistungen. Das Kopfkino mit der Beurteilungsmaschine hört auf und man ist komplett in die Tätigkeit versunken, was dazu führt, dass die Zeit wie im Fluge vergeht oder sich das Zeitempfinden verlangsamt.

 

Echtes Interesse zu haben an dem, was man tut. Ausreichend gefordert zu sein, ohne überfordert zu sein und über die Fähigkeiten zu verfügen, es auch tun zu können, sind die optimalen Voraussetzungen für einen Flow. Sind diese drei Komponenten also Interesse, Anforderung und Fähigkeit? In der Schieflage, geht es darum, diese Balance wiederherzustellen. Es gibt allerdings noch einige andere Faktoren, die dem Flowzustand im Wege stehen. Das ist zum einen Selbstkritik, Perfektionismus und ein übertrieben hoher Anspruch an sich selbst. Situationen und Menschen kontrollieren zu wollen. Zielfixierung heißt es, gibt nur diesen einen Weg. Ungünstig für Flow ist auch Multitasking Second Screening, das heißt während des Video Meetings zum Beispiel an einem zweiten Bildschirm etwas anderes zu machen, das heißt, die Aufmerksamkeit zu teilen, ein sehr enges Zeitmanagement und ohne Puffer zu planen. Ungünstig sind häufige Unterbrechungen von außen, Ablenkungen, Ablenkungseinladungen auch anzunehmen. Flow wird nicht gerade gefördert durch mentale Anspannung, das Festhalten an überholten Glaubenssätzen. Ungünstig wirkt körperliche Verspannung und Schmerzen. Insgesamt ist eine extrem hohe Körperspannung oder eine extrem niedrige Körperspannung sehr ungünstig, um in den Flow zu gelangen. Eher ungünstig ist auf jeden Fall auch Berieselung durch Fernsehen, Computer und soziale Medien. Dies alles sind negative Stressoren, bei deren Anwesenheit sich der Flow Zustand nicht zeigt. Also Verhinderer des Flows. Und diese Aufzählung dient dazu, das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen und dann zu entscheiden, was man besser lässt, wenn man konzentriert arbeiten und im Flow sein möchte.

 

Wer im Stress erleben ist, fährt innerlich auf Autopilot und ist im sogenannten Kampfmodus, strampelt sich ab, rackert wie ein Verrückter oder quält sich durch die Tage. Zum Teil geschieht dies, weil du meinst, das müsste so sein. Aber ganz häufig ist es unbewusst, weil du im Tunnelblick feststeckst und es nicht bemerkst. Wer so feststeckt und sich abmüht, kann nicht einfach auf Flow umschalten. Und es wäre süffisant hier zu sagen Ja, lass doch mal locker, sei doch mal ein bisschen mehr im Flow. Das würde dem Menschen in seiner Gesamtheit nicht gerecht werden. Es gibt keinen Schalter, den du einfach umlegen kannst und plötzlich ist dein Flowzustand da. Nachdem du bemerkt hast, wie es um dich steht und in welcher Phase des Flows des Flowkreislaufes du dich befindest, kannst du jedoch ein paar Schritte in die Richtung tun und dich dann der Rutschbahn in den Flow anvertrauen. Dies sind die Schritte des Loslassens, der Weite und der Öffnung. Durch das Bemerken des Autopiloten, gefolgt vom Loslassen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Flow entstehen kann. Auch hier gibt es keine Garantie. Und je mehr du dich darum bemühst, umso weniger gelingt es. Welche positiven Trigger in den Flowzustand führen können, ist individuell sehr unterschiedlich. Hier geht es darum, sich auf den Weg zu machen und auszuprobieren. Aber nun zuerst die Checkliste für den Flow. Erstens bemerken und anerkennen, wenn du im Stresserleben feststeckst und das System unbewusst auf Autopilot fährt.

 

Zweitens eine der folgenden Interventionen praktizieren. Da darfst du deine Neugier noch ein bisschen wach halten. Und drittens das Ziel, dass es mit dem Flow funktionieren soll Loslassen und sich dem Moment des Loslassens anvertrauen. Das waren die drei Schritte der Checkliste für den Flow. Die nächsten Schritte oder Interventionen unterstützen grundsätzlich auch eine bessere Konzentration sowie eine längere Aufmerksamkeitsspanne und ermöglichen ein Arbeiten im Flow und damit auch im Deep Work Modus. Wofür ist das überhaupt gut? Es gibt da eine Studie, und zwar eine 10-jährige McKinseystudie mit Führungskräften, die zeigte, dass die Produktivität verfünffacht werden konnte, wenn sich die Führungskräfte in einem Zustand von Flow befanden. Wenn also Menschen den Zeitraum, den sie in einem Flowzustand verbringen, nur um 15 bis 20 % vergrößern können, wird ihre Produktivität am Arbeitsplatz fast verdoppelt. Also das ist ein guter Grund, um im Flow zu sein, um zu gucken, wie ich in den Flow kommen kann, um mehr im Deep Work Modus produktiver zu arbeiten. Es gibt aber auch noch andere, viele gute Gründe dafür. Die sind einfach wunderbare Erlebnisse im Sport, wo man in einen Flow hineinkommt. Oder es fühlt sich einfach gut an, selbstvergessen etwas zu tun. Also verschiedene Gründe, warum man gerne im Flow sein möchte. Nun zu den Interventionen zum Loslassen, die als Rutschbahn in den Flow dienen. Hier geht es zum einen darum, die körperliche Spannung loszulassen, so dass Energie durch den Körper fließen kann. Und da biete ich dir jetzt eine Übung an, die direkt mitmachen kannst.

 

Und zwar ist die im Stehen. Und wenn du dich hingestellt hast, dann lass abwechselnd deine Fersen auf den Boden fallen, eine Ferse fällt, dann hebst du die andere an und die fällt auch runter. Dann hebst du wieder eine Ferse an, die fällt runter. Richtig. Mit Gewicht plumpst die Ferse in den Boden hinein und das darf man hören. Plumps. Plumps. Plumps. Und dann steigert das Tempo. Werde immer schneller. Plumps, plumps, plumps. Und dann, irgendwann bewegst, hebst du deine Fersen gar nicht mehr an, sondern deine Knie bewegen sich noch vor und zurück. Ba ba ba ba ba ba ba ba ba ba. Es hat jetzt ein sehr schnelles Tempo und es rüttelt deinen gesamten Körper durch. Durch dieses schnelle Knie vor und Zurückbewegen mit den Fersen auf dem Boden kommst du in so ein Rütteln hinein, Rütteln und schütteln durch den ganzen Körper. Du kannst es auch an meiner Atmung hören, wenn ich das mitmache, dass da die Stimme und die Atmung ganz anders klingt. Und dann lasst es allmählich zur Ruhe kommen. Deine Beine bewegen sich immer langsamer und dann stehst du irgendwann still. Und spürst mal ein bisschen nach. Vielleicht spürst du ein Singeln im Körper, mehr Wärme oder mehr Kälte. Das kann ganz unterschiedlich sein. Und diese, dieses Kribbeln, was da vielleicht ist, das ist die Aufrichtung senergie, die durch den Körper fließt und die fließt von unten nach oben, hoch vom Boden durch die Füße, die Beine, den Rumpf hindurch bis zum Kopf nach oben.

 

Und mit diesem Gedanken kannst du die so ein bisschen fließen lassen nach oben. Und das ist wie eine Flasche Selters, die richtig viel Kohlensäure hat. Wenn du die aufdrehst, dann sprudelt es nach oben oder eine Sektflasche. Ja, diese Energie, diese Levität, das ist die Aufrichtung senergie, die auch in jedem von uns Menschen ist, in jeder Zelle, wo wir Flüssigkeit ja in uns haben. Also mit dieser Übung kannst du Energie durch deinen Körper fließen lassen. Wenn du vielleicht vorher im Kampfmodus warst und gemerkt hast, dass du dich verspannst und dass du fest bist. Und vielleicht tut dir auch irgendwas weh. Dadurch kannst du das lockern und loslassen. Eine weitere Intervention dreht sich um die Sinne. Es geht darum, die Sinne zu aktivieren. Zum Beispiel könntest du naturreine Aromaessenzen riechen, die so in der Hand verreiben und dann vor die Nase halten und riechen. Du könntest Musik hören. Oder der Geschmacksexplosionen auf der Zunge zergehen lassen. Natürlich das, was dir gut schmeckt. Also alle Sinne aktivieren, dass wir aus diesem Festhaltemodus rauskommen und unsere Sinne dafür benutzen. Oder du nutzt kreative Prozesse zum Loslassen. Das kann ein Schreibprozess sein, wo du auf dem Bewusstseinsstrom zwei Seiten schreibst, so eine Morgenroutine. Oder du machst Musik selber machen, indem du ein Instrument spielst oder singst. Du kannst malen, du kannst etwas gestalten, etwas mit deinen Händen gestalten, töpfern, basteln, was auch immer.

 

All das bringt dich ins Loslassen. Naturbegegnungen sind wunderbare Interventionen, um in den Flow zu kommen. Wenn du dabei spazieren gehst, kommst du auch physisch in ein Fließen. Und es ist natürlich wichtig, eine Bedeutung im eigenen Tun zu finden. Wenn du deine Tätigkeit als sinnhaft erlebst. Und sie in Übereinstimmung mit deinen Werten ist, dann findest du viel leichter in diese Rutschbahn hinein, in den Flow. Dann ist kein innerer Widerstand da oder keine Langweile. Ja, eine Sinnhaftigkeit im eigenen Tun finden und in Übereinstimmung mit den eigenen Werten. Es fördert das Loslassen, wenn du präsent bist bei dem, was du tust. Sei es, dass du am PC sitzt oder die Klopapierrollen auswechselst oder mit einem Freund oder einer Kollegin sprichst. Bei all diesen Tätigkeiten kannst du präsent sein. Ganz in diesem Moment. Das fördert das Flow erleben. Es ist auch ein Weg, in den Flow hinein sportliche Risiken einzugehen. Was für den einen ein Marathonlauf sein kann und für den anderen Freeclimbing oder ein Fernwanderweg. Es ist hilfreich, ablenkungsfreie Zeit zu kreieren. Die kommt nämlich nicht von selbst. Die Ablenkungen kommen von selbst. Das heißt, wenn du ablenkungsfreie Zeit möchtest, dann ist es an dir, die zu kreieren. Dafür könnte es hilfreich sein, Ruhe herzustellen. Eventuell durch ein Noise Cancelling Kopfhörer, wenn man zum Beispiel am Arbeitsplatz ist. Und um ihn das Loslassen zu kommen, ist es auch sehr hilfreich, Zeit mit sich selbst zu verbringen. Meine Zeit, die ich mit mir verbringe, heißt Meike Zeit.

 

Und die Zeit, die du mit dir selbst verbringst, da tust du deinen Namen da vorstellen. Du kannst dir das als Termin im Kalender eintragen oder dich bewusst in einem entsprechenden Moment dafür entscheiden. Das Loslassen wird auch gefördert, indem man eine innere Haltung von Dankbarkeit entwickelt und das sieht, was schon alles gut funktioniert. Oft ist unser Blick ja mehr auf dem, was wir noch nicht haben, wo Mangel ist und was noch nicht klappt. Und ein wirklich großartiger Schlüssel, um da rauszukommen, ist diese innere Haltung von Dankbarkeit. Und schau mal, für was kannst du heute dankbar sein? Es gibt auch diese Routine. Da habe ich schon mal in einer anderen Episode darüber gesprochen, sich am Abend drei Dinge aufzuschreiben, die gut gelaufen sind, für die ich eine Dankbarkeit entwickeln kann, indem ich es mir bewusst mache. Denn gerade diese kleinen Dinge, die rutschen so durch in der Hektik des Alltags. Flow fördernd ist es, neugierig zu sein, so als Grundhaltung und Dinge immer mal wieder anders auszuprobieren. Beim Schreiben mit der anderen Hand schreiben oder Zähneputzen mit der nicht dominanten Hand einen anderen Weg zum Arbeitsplatz nehmen, statt immer den gleichen Weg und die gleiche Routine. Weil das ist angeblich am besten. Heute fahre ich mal andersrum. Sich auf unterschiedliche Stühle zu setzen, sich selbst aus den Routinen herausholen und Dinge immer wieder mal anders machen. Die Basics Gutes, frisches Essen, regelmäßig Wasser trinken, regelmäßig ausreichend schlafen, regelmäßige Bewegung und bewusst atmen.

 

Zu dem Atmen habe ich noch einen ganz aktuellen Beitrag. Ich bin gerade dabei, mich intensiver mit der Nasenatmung zu beschäftigen. Da werde ich bestimmt auch noch mal eine Podcast Episode zu machen. Da geht es darum, dass wir Ein und ausatmen durch die Nase praktizieren und die Ausatmung verlängern. Und ich habe da eine neue App entdeckt, die heißt Waju geschrieben Wahyoo. Diese App bringt mich ganz leicht in den Flow. Und zwar Bringt die Klänge mit meinem Atem zusammen. Wenn ich das im Smartphone die App anmache, dann stecke ich mir das Smartphone zum Beispiel in den Hosenbund hinein, so dass die App das Ein und Ausatmen meines Bauches dracken kann. Und dann versetzt sie das mit Klängen. Und diese Klänge sind für mich sehr wohltuend. Das kann man auch im Liegen machen, im Liegen oder im Sitzen, so dass das Ein und Ausatmen begleitet wird. Und ich werde nicht in einen Atemrhythmus hineingezwängt, sondern es ist mein Rhythmus, der von einem klang. Für mich klingt das so ein bisschen wie Walgesang Meeresrauschen in eine andere Zone gebeamt wird. Damit kann ich ganz schnell mich selbst runterfahren. Denn darum geht es letztendlich, dass wir uns mit all diesen Interventionen zum Loslassen aus dem Kampfmodus rausbringen und in ein eine Weite, eine Offenheit hinein kommen. Dann kann der Flow geschehen. Und deshalb habe ich das ganze Flow Rutschbahn genannt. Dann geschieht es von selbst. Nun zum Flow Kreislauf.

 

Das Flow Cycle Modell von Stephen Cotler und Jamie Vele beschreibt die vier Phasen Struggle, Release, Flow und Recovery. Übersetzt mit deutschen Worten Kann man das in Struggle, zum Beispiel in Kampf, Hadernstarre oder festhalten, Release in Loslassen, Offenheit und Weite. Flow benutzen wir auch. Im Deutschen kann ich aber auch übersetzen in fließen oder im Fluss sein und Recovery ist regenerieren, sich erholen. Ich gehe die einzelnen Stationen des Flowkreislaufes durch. Der Struggle. Da ist man vorwiegend unbewusst im Funktioniermodus oder auf Autopilot geschaltet. Und dies geschieht häufig bei Tätigkeiten wie Recherchen, Routinen und Buchhaltung erledigen, um Automatisierungen vorzubereiten. Es kann aber auch bedeuten, in Problemen festzustecken, das Kopfkino vor und zurück in Vergangenheit und Zukunft unendlich oft durchzulaufen und vergeblich nach einer Lösung zu suchen. All dies würde deutlich machen Hey, das ist Struggle, das ist Kampfmodus, da bleibe ich in der Starre. Im Festhalten bei Release ist die Frage Wie kannst du körperlich und emotionales einfach loslassen? Ja, das ist nicht einfach und es ist durchaus hilfreich, etwas komplett anderes zu machen als zuvor und beispielsweise zu duschen. Wenn du dann das Problem unter der Dusche losgelassen hast, dann kannst du dich eventuell sogar über eine spontane Eingebung für eine Lösung freuen, oder? All die Interventionen, die ich eben aufgezählt habe, sind auch alle dienlich, um ins Loslassen, in die Offenheit und Weite zu finden. Und das wichtige Merkmal ist, dass es ein kompletter Shift ist, zu dem vorher. Und das geht nur, wenn ich es bemerkt habe.

 

Da sind wir wieder bei der Checkliste. Ich muss es erstmal bemerken und da gehe ich jetzt noch mal zurück zu der Checkliste, weil das ist ein wichtiger Punkt. Ich kann nicht vom Struggle in den Release kommen. Wenn ich es nicht bemerke, dann stecke ich ja im Autopiloten fest. Also der erste Schritt in der Checkliste ist Bemerken und anerkennen, dass du im Stresserleben feststeckst und das System unbewusst auf Autopilot fährt und dann von der unbewussten Ebene auf eine bewusste holen. Schritt zwei Eine der folgenden Interventionen praktizieren bzw nicht folgenden, sondern denen, die ich eben gerade erwähnt habe. Bzw. Man kann es auch mal mit Duschen versuchen und dann noch unter der Dusche singen. Da haben wir schon zwei Sachen zusammengebracht. Der dritte Schritt in der Checkliste ist das Ziel, dass es mit dem Flow funktionieren soll. Ja, diesen Wunsch, den kann man haben. Aber dass man da jetzt den zu stark forciert. Den loslassen und sich dem Moment des Loslassens anvertrauen. Also nicht so auf den Flow fokussieren, sondern sich im Loslassen präsent erleben, mit den Sinnen da sein. Und dann geschieht der Flow wie von selbst und man ist dann plötzlich in einer Aufgabe drin und merkt Wow, bzw man merkt es nicht. Man merkt erst hinterher Wow, ich war im Flow. Denn Flow ist eigentlich nur rückwärts. Rückblickend zu bemerken während ich drin bin, spüre ich es ja nicht. Da kommen wir also jetzt zu diesem Flow und damit wird ein zeitloser mentaler Zustand bezeichnet, der in völliger Vertiefung und restlosem Aufgehen in einer Tätigkeit bis hin zu einem Schaffensrausch münden kann und sich zutiefst beglückend anfühlt.

 

Sportler vollbringen darin ihre größten Leistungen und Künstler erschaffen großartige Werke. Also das ist, wonach wir uns sehnen, und wir erreichen es nicht, wenn wir es forcieren wollen. Recovery. Diese letzte Phase bezeichnet die Erholung nach dem Höhenflug während des Flows. Ist ein neurochemischer Cocktail am Wirken, der sich in der Erholungsphase abbauen kann und muss. Das gefühlte Tief nach dem Hoch ist also sehr verständlich und erklärbar. Wer darum weiß, kann sich besser erholen und in dieser Phase gut für sich selbst sorgen. Alle vier Phasen des Flow Kreislaufes werden immer wieder im uhrzeigersinn durchlaufen, damit du dir das besser vorstellen kannst, wie so eine uhr vor Augen. Der Kampfmodus, den ich zuerst erwähnt habe bzw Struggle ist auf 9:00. 12:00 ist das Loslassen, auf 3:00 ist der Flow und dann kannst du also von zwölf auf 3:00 runterrutschen mit der Rutschbahn und unten auf 6:00 ist Recovery und das ist der uhrzeigersinn, in dem wir diesen Flowkreislauf immer wieder durchlaufen. Und wir können da keine Abkürzungen nehmen. Das heißt, nach dem Flow kommt Recovery und nach dem Struggle kommt nicht direkt der Flow. Das geht nicht. Wir müssen also erst nach oben hoch, in das Loslassen als Übergang, dann in die Flowrutschbahn hinunter. Und ja, es ist leider so und so gern du es wollen würdest, es kann keine Phase übersprungen werden.

 

Du kannst jedoch darauf Einfluss nehmen, wie kurz oder lange du in der jeweiligen Phase bist. Je bewusster du dir diese einzelnen Phasen bist und diese auch dann jeweils annimmst und gestaltest, umso größer ist dein Einfluss auf die Dauer. Je bewusster du die einzelnen Phasen des Flowkreislaufes annimmst und dir deren bewusst bist und die Gestalt ist, umso größer ist dein Einfluss auf die Dauer. Ja, und nun kommen wir zu meinem Schlüsselmoment. Ich teile hier mit dir das Loch nach dem Flow und dafür erinnere ich mich an eine Zeit, als ich noch eine Tanzschule hatte und lange Zeit über ein Jahr mit meinen Kolleginnen und Schülerinnen damals auf eine Aufführung hingearbeitet hatte. Dann waren die drei Tage im Theater mit Generalproben und drei Aufführungen, und am nächsten Tag hänge ich völlig durch. Und statt des Glücksgefühls vom Vorabend und der Feier und all dem oder vielleicht auch der Erleichterung, dass alles geschafft ist, habe ich vor mich hin gestarrt, wusste nichts mit mir anzufangen und war unglücklich. Das noch gepaart mit dem Gedanken Was ist falsch mit mir? Ich weiß aus heutiger Sicht total bescheuert und es ist auch echt lange her. Das war Mitte der 90er Jahre. Ich kann mich aber wirklich noch gut daran erinnern, denn es war ein sehr eindrückliches Gefühl und da habe ich erst sehr viel später kapiert, was eigentlich ablief. Dieser neurochemische Cocktail, in dem ich über Tage war, während diese Veranstaltungen liefen, ich in diesem Mega Flow war, da ist hinterher dieser neurochemische Cocktail in mir zum Erliegen gekommen.

 

Das ist alles verpufft und es war nicht nur völlig normal und in Ordnung, dass ich in diesem Erholungsmodus gekommen bin. Ich habe den aber jetzt nicht als solchen erkannt in dem Moment. Und ich habe mich dann da noch dafür fertig gemacht, dass ich so mich gefühlt habe, wie ich mich eben gefühlt habe. Und erst als ich viele Jahre später vom Flow Kreislauf gehört habe, konnte ich das Ganze besser verstehen und mir im Nachhinein wohlwollendes Verständnis schenken. Das mag ich dir auch mitgeben, wenn du große Flowerleben hast. Sei das jetzt auf der Arbeit. Ihr habt ein gemeinsames Projekt geplant im Team und es ist super gelaufen und ihr habt vielleicht noch eine Feier anschließend hoffentlich dann einplanen, dass es da Pufferzeit braucht. Und in dieser Pufferzeit ist es gut, sich auf die Basics zu besinnen. Ruhe, gutes Essen, Schlafen, regelmäßige Bewegung, Wasser trinken all diese Basics, die braucht es dann, um sich erholen zu können. Und vor allen Dingen eine gehörige Portion Verständnis für sich selbst. Ja, in diesem Sinne lade Veränderung ein und schau, wie du Flow in dein Leben hineinholen kannst, was für dich der richtige oder einer der richtigen Wege ist, um mehr im Flow zu sein und die verschiedenen Flowphasen bewusst erleben zu können. Für mehr Gesundheit und Erfolg in deinem Leben.

Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.